Das Thema Stadtentwicklung versprach durchaus interessant zu werden. Wann bekommt man schon Informationen zu diesem Thema aus erster Hand?
24 Mitglieder hatten sich eingefunden und es hat sicher keiner sein Kommen bereut. Nachdem sich alle gestärkt und den Durst gelöscht haben (bewirtet in bewährter Weise vom Team der Bürgerstube), hat unser Vorsitzender Michael Schmidt die Monatsversammlung mit ein paar einführenden Sätzen eröffnet.
Für den Vortrag „Stadtentwicklung Velbert“ konnte kein geringerer als unser Stadtbaurat und Beigeordneter für Stadtentwicklung Jörg Ostermann gewonnen werden. So konnte man erwarten, Informationen aus erster Hand und berufenem Munde zu erhalten. Und vorweggenommen, unsere Erwartungen haben sich durchaus erfüllt. Nachdem sich Herr Ostermann vorgestellt und seinen beruflichen und persönlichen Werdegang kurz umrissen hat, ging’s auch gleich los.
Herr Ostermann, aus dem Lipperland stammend und seit 6 Jahren in Velbert ansässig und im Bauamt tätig, konnte mit sehr fundiertem Wissen über Geschichte und Neuzeit und der damit einhergehenden Entwicklung aufwarten.
In gekonnt lockerer Art, untersetzt mit vielen Bildern und Hintergrundinformationen hat er vermittelt was war, was ist und was sein oder werden soll.
So hat auch manch ein Mitglied persönliche Berührungspunkte und Erlebnisse mit der Stadtentwicklung entdeckt, was in Fragen bzw. Redebeiträgen zum Ausdruck kam. Vorgestellt wurden u. a. Vorhaben, die mit großem Erfolg umgesetzt wurden bzw. die in Arbeit oder in Planung sind.
Hier einige Highlights:
Wohnungsbauentwicklung ist weiterhin geplant in unterschiedlich fortgeschrittenen Planungsphasen:
Schaffung eines neuen Industriegebietes (Bebauungsplan Großes Feld, endgültiger Beschluss am 25.06.24)
Eine wichtige Aufgabe der Stadt besteht darin, für die Unterbringung geflüchteter Menschen Vorsorge zu treffen. Die Stadt rechnet mit der Zuweisung von etwa 300 Flüchtlingen pro Jahr. Da die zurzeit genutzten Sporthallen „Am Waldschlößchen“ und „Fontanestraße“ ab 2025 wieder für den Sport genutzt werden sollen, fehlen nach den Berechnungen der Stadt im Dezember 2025 Unterbringungsplätze für rund 510 Personen. Dieses Unterbringungsproblem lässt sich nach Ansicht der Verwaltung nur durch die Errichtung von Großunterkünften für ca. je 200 Personen lösen, und zwar mit zwei Containerunterkünften und einer festen Baumaßnahme. Hierfür stehen verschiedene Standorte zur Auswahl. Die endgültige Entscheidung über die Ausführung der Baumaßnahmen und der Standorte soll in der Ratssitzung am 25.6.2024 getroffen werden. Herr Ostermann, der auch für das Stadt-Marketing zuständig ist, wies darauf hin, dass der Zusammenschluss der seinerzeit selbstständigen Gemeinden Velbert, Langenberg und Neviges nach einem Beschluss der Landesregierung zum 1. Januar 1975 realisiert wurde und somit steht im nächsten Jahr ein 50-jähriges Jubiläum an, welches gebührend gefeiert werden soll. Die Vorbereitungen hierzu sind bereits in Arbeit.
Die Auflistung hat natürlich nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Weitere wichtige Vorhaben sind angedacht oder in Planung, welche hier keine Erwähnung finden.
Jürgen Wawra/Klaus Pingsmann
Ort: Restaurant Bürgerstube, Kolpingstr.
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