Nun ist alles vorbei.
Das große Plakat auf dem Moltkeplatz ist abgebaut, der Platz aufgeräumt, alles abgerechnet, erschöpfte, aber sehr zufriedene Vorstandsmitglieder dürfen sich zurücklehnen. Es war eine würdige Jubiläumsfeier.
Gefeiert wurde an drei Tagen, alle Mitglieder, Freunde, Sponsoren und Offizielle waren eingeladen und sehr viele haben diese Einladung auch angenommen. Eröffnet wurden die Feierlichkeiten mit einem festlichen Empfang im Hotel Best Western Plus. Geschäftsführer Peter Gebhardt ist natürlich auch Mitglied im Nordstädtischen BV und sorgte für einen attraktiven Rahmen in seinem exklusiven Hause. Die „Jazz Boys“ (ein Teil von „Foss Doll“) sorgten mit Saxophon und Klavier für einen klangvollen musikalischen Rahmen. Eine ganz besondere Idee vom Vorsitzenden Marc Ratajczak war vom Küchenchef des Restaurants verwirklicht worden: Gerichte aus neun Jahrzehnten! Auf solch eine Idee muss man erst einmal kommen! Von pikant angerichteter Steckrübe, über Schinkenröllchen, Eier mit Tomatenhut über „Kalte Schnauze“ bis zu Leckereien der Gegenwart – die Auswahl war grandios und fand ein überaus großes Lob und die leeren Platten waren der Beweis.
Lob, Ehre und Dank für die Ehrenamtlichen, die in diesen 90 Jahren zum Wohle der Bürger der Nordstadt gewirkt haben, war aus den Festreden der offiziellen Gäste zu entnehmen. Landrat Hendele ließ es sich nicht nehmen, über die vergangenen 90 Jahre zu resümieren, aber auch den Hinweis zu geben, die Gegenwart zu berücksichtigen und den Blick in eine erfolgreiche Zukunft zu richten. Bürgervereine sind ein wichtiger Bestandteil einer Stadt und sind auch weiterhin erforderlich. Mit dem Samstag reihte sich die Fortsetzung der Jubiläumsfeier an. Bierzeltgarnituren, Getränke- und Imbisswagen, Sekt- und Kuchenstand, Bühne, Hüpfburg, Kinderschminken, DJ-Musik ließen den neu gestalteten Moltkeplatz wieder zum Leben erwachen. Solch eine Veranstaltung braucht viele fleißige Hände und wie in fast allen Bürgervereinen sind nicht nur die Hände unserer Mitglieder gealtert. Wäre da nicht der 2. Vorsitzende Michael Schmidt mit seinem Team der „Großen Velberter Karnevalsgesellschaf“, dann hätte der Gastronomie-Service in dieser Form nicht stattfinden können. Die jungen Leute zapften mit schneller und fleißiger Hand das kühle Nass, das ehrenamtliche „Personal“ im Grillstand wusste nicht, wo es heißer war – im Grillstand oder draußen? Nicht nur im Servicebereich war die „Große Velberter KG“ im Einsatz, auch im Auf- und Abbau aller Gerätschaften war sie zur Stelle. Danke für einen so tollen Einsatz, Danke für dieses gute Miteinander! Bühne frei für „die Recycler“ hieß es am Abend. Heiße, rockige Musik mit einer fantastischen regionalen Band und der Moltkeplatz bebte. Die Fangemeinde dieser Band war da, viele junge Leute aus dem Stadtgebiet kamen und bei unglaublich schönem Frühsommerwetter war die Stimmung enorm.
Was wäre ein Frühschoppen am Sonntagmorgen ohne die „Nordstadtsänger“? Oh Pardon, die „Schlossstadtsänger“! Viele dieser Sänger sind Mitglied im Bürgerverein und haben somit ein Heimspiel, was mit heftigem Applaus honoriert wurde. Für einen nächsten Auftritt mussten 40 armlehnenfreie Stühle organisiert werden. Wer weiß wo es so viele gibt? Michael Schmidt. Wer braucht solche Sitzgele-genheiten? Die Kapelle der freiwilligen Feuerwehr Velbert. Es ist erstaunlich, welch feine Töne den Blechblasinstrumenten entlockt werden können und so war nicht nur beim „River Kwai-Marsch“ ein gemeinsames Pfeifen der Gäste zu hören. Das Zuhören war ein Erlebnis, wobei die Musiker aufgrund der heftigen Hitze in ihren Uniformen ganz schön ins Schwitzen kamen.
Es gäbe noch vieles aufzuzählen, so viele Eindrücke hat diese Jubiläumsfeier hinterlassen. Was in den 90 Jahren geschah, darüber hat Bruno Berthold mit unendlicher Fleißarbeit in der Festschrift berichtet. Bilder und Texte aus neun Jahrzehnten, da hatte so mancher sein eigenes „Aha-Erlebnis“. Zum 100jährigen haben wir ihn er bereits für eine weitere Auflage engagiert!
Damit eine derartige Mehrtagesveranstaltung gelingt, bedarf es sehr großer Vor- und Nachbereitung, ganz viel Arbeit im Hintergrund, die keiner sieht und keiner erfasst. Stellvertretend für alle, die vor und hinter den Kulissen tätig waren, ist Marc Ratajczak, Michael Schmidt und Monika Glittenberg Danke zu sagen. Der erste und zweite Vorsitzende haben alle die Aufgaben neben ihrer Berufstätigkeit ausgeführt und perfekt erledigt. Wo Hilfe und Arbeit anstand, haben zahlreiche Mitglieder des Bürgervereins ohne große Worte angefasst und mitgeholfen. Wir wollen keinen vergessen, daher sagen wir allen, die dieses Fest in irgendeiner Weise unterstützt haben: Danke, Danke, Danke!
Das Jubiläumsfest war Anlass und Möglichkeit, Gespräche mit Personen zu führen, die zur Mitgliedschaft bereit sind, neue Anmeldungen beweisen das. Das Jubiläumsfest hat zu guten Stimmung unter den langjährigen Mitgliedern geführt und auch dazu beigetragen, ungute Stimmungen zu beseitigen.
Bleiben Sie gesund, in 10 Jahren feiert der Nordstädtische Bürgerverein das 100jährige Jubiläum.
Wir hoffen sagen zu dürfen: Da sind wir dabei.
Anneliese Klewer