Am 3. März trafen sich die Seniorinnen und Senioren des Nordstädtischen Bürgervereins nach einigen Monaten Coronapause wieder zu ihren monatlichen Nachmittagstreff in der Villa B in der Höferstraße 37. Diesmal hatten wir den großen Hauptraum im Erdgeschoß zur Verfügung gestellt bekommen, weil ein Bildvortrag über Alt-Velbert von Manfred Bolz geplant war. Das hatte den Vorteil, dass dort schon eine Beamer – Anlage und eine Leinwand zur Bildübertragung vorinstalliert ist. Außerdem war dieser Raum im Erdgeschoß für uns alle einfach und bequem zu erreichen.
Aber zuerst war ja wieder gemütliches Kaffeetrinken und Plaudern angesagt. Unsere Leiterin Doris Overhamm hatte mit ihrem Mann eine lange Kaffeetafel zusammengestellt und den Tisch schön gedeckt und geschmückt. In der Villa B ist ja Selbstversorgung angesagt. So hatte Doris auch den Kaffee gekocht und reichlich leckere Berliner Ballen besorgt.
Nach der Begrüßung wurden erst mal unserer Geburtstags-„Kinder“ vom vergangenen Monat beglückwünscht und an ihnen jeweils eine Flasche Wein als nachträgliches Geburtstagsgeschenk übergeben. Ein kleines Ständchen haben wir auch gesungen. Nun hatten wir Zeit zu plaudern und den Kaffee zu genießen. Inzwischen traf auch unser heutiger Referent Herr Manfred Bolz mit seinem Assistenten Herrn Siegfried Wiesecke ein der den Bildtransport per Computer regelte. (Die Bilder wurden natürlich per Laptop und Beamer an die Wand projektiert).Da die Beamer -Anlage ja fest installiert war, brauchte nur noch der Laptop von Herrn Bolz angeschlossen werden.
Zu Anfang zeigte Herr Bolz uns einige alte Postkarten von der Anschriften-Seite. Das Besondere und Außergewöhnliche hieran war, dass unter der abgelösten Briefmarke noch kleine Informationen oder Liebesbeweise versteckt waren.
So haben wir viele historische Postkarten – Ansichten und etliche alte Fotos von Velbert zu Gesicht bekommen. Teilweise stammten die Motive aus der Zeit um die Jahrhundertwende 1890 bis 1910 und viele andere Bilder aus den späteren Jahrzehnten, Da waren Bilder von der ehemaligen, alten Tankstelle an der spitzen Ecke Hohenzollernstraße// Ecke Schwanenstraße. Das war damals eine markante Ecke wegen der Abzweigung der Bundesstraße 227 von der B. 224. Dann haben wir viele Bilder von der Innenstadt und der Friedrichstraße jeweils im alten und jetzigen Zustand gesehen. Hier tauchten dann auch mal die alte Straßenbahn, die ja in Velbert fuhr oder auch nur die Schienen davon auf. Besonders interessant waren natürlich die Bilder der alten Postkarten im Vergleich mit den heutigen Ansichten von den selben Motiven. Es gab dann immer erst das alte Bild zu sehen. Dann durften wir raten was und wo es denn sei, es kam zu unterschiedlichen Meinungen im Zuschauerraum und dann kam die Auflösung entweder durch Schriftzug auf dem Bild oder durch Aufklärung von Herrn Bolz .und durch Zeigen des neueren Fotos. Natürlich gab es immer reichlich Kommentare und Erklärungen zu der jeweils dargestellten Situation.
Erstaunlich und erfreulich ist, dass viele alte Häuser und Fassaden im Innenstadtbereich, wie Friedrichstr., Grünstr., Offerstr. und Blumenstraße noch im gleichen Stiel (Gründerzeitstiel) erhalten sind. Man muss dann allerdings in der Stadt auch mal den Blick nach oben richten und nicht nur zu den Schaufenstern.. So haben uns die Herren Manfred Bolz und Siegfried Wiesecke wieder einen schönen und lehrreichen Nachmittag bereitet. Dafür unser recht herzlicher Dank. Herr Bolz hat von dieser Reihe „Velbert in alten und neuen Ansichten“ mehrere Bildvorträge. Den ersten, zweiten und dritten hatten wir in unserm Kreis schon vor einiger Zeit zu Gesicht bekommen. Diesmal haben wir den vierten Vortrag erlebt.
Burkhard Laakmann
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