Bürgermeister Dirk Lukrafka bei der Monatsversammlung des Nordstädtischen Bürgervereins

Der kürzlich neu gewählte Vorsitzende Michael Schmidt begrüßte vor rund 25 interessierten Nordstädtern den Bürgermeister der Stadt Velbert in der Villa B an der Höferstraße.

Zunächst brachte Herr Lukrafka seine Freude und Zufriedenheit zum Ausdruck, dass nach der über zweijährigen Corona-Einschränkung er sich nun wieder verstärkt bei Versammlungen um die Belange der Bürger kümmern kann.

Als erstes berichtete der Bürgermeister über die in den vergangenen zwei Jahren abgeschlossenen herausragenden Projekte:

1. Das neu erbaute Fußball-Stadion am Sport-Zentrum an der Bahnhofstraße mit einer Zuschauer-Kapazität von 2500 Besuchern, davon 800 überdachten Plätzen. Außerdem ist die Anlage so konzipiert, dass bei Bedarf eine Erweiterung der Zuschauer-Kapazität realisiert werden kann.

2. Das neu erstellte Deutsche Schloss-und Beschläge-Museum, welches weltweit das einzige wissenschaftlich geführte Museum für die Schließ-und Sicherheitstechnik darstellt. In diesem Zusammenhang erinnerte der Bürgermeister an den Mentor und Förderer dieses Museums, unseren verstorbenen Alt-Bürgermeister, Herrn Heinz Schemken.

3. Die neue Gemeinschafts-Grundschule an der Kastanienallee, eine moderne fünfzügige Tagesschule für über 500 Grundschüler, errichtet mit einem Investitions-Volumen von rund 18 Millionen Euro. Diese Schule ersetzt die drei ausgedienten Schulen an der Dellerstraße, Nordstraße und Sontumer Straße.

4. Die neue Kinder-Tagesstätte an der Brangenberger Straße

Herr Lukrafka wies darauf hin, dass in Velbert weiterhin zu wenige Kinder-Tagesstätten und Grundschulen zur Verfügung stehen. Mit dem Bau einer neuen, barrierefreien Kita in der Nordstraße wurde im August 2021 begonnen. Des weiteren entsteht eine neue Kita an der Fontanestraße. Auch an der Goebenstraße ist eine neue Kita geplant. Die begonnenen Bauten sollen noch in 2022 eröffnet werden, so dass mit den neuen Gebäuden sowie den Erweiterungen der bestehenden Einrichtungen innerhalb von drei Jahren gut 500 zusätzliche Kita-Plätze geschaffen werden. Die Errichtung einer weiteren Grundschule ist auf dem vormaligen Gelände der abgerissenen Pestalozzi-Schule hinter dem neuen Hospiz geplant.
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Die StadtGalerie Velbert ist bekanntlich von einem neuen Immobilien-Investor, der Verifort Capital übernommen worden und die Stadtverwaltung spricht nun intensiv mit dem neuen Besitzer über die zukünftige Ausrichtung des Centers und die Vollendung der Außengestaltung.

Für das ehemalige Hertie/Karstadt-Gelände wurde ein Architekten-Wettbewerb gestartet. Zwei Vorschläge sind in die engere Auswahl gelangt. Nun sollen Investoren/Projekt-Entwickler der Stadtverwaltung geeignete Vorschläge unterbreiten. Favorisiert wird eine Misch-Nutzung, bestehend aus einer Kombination von Wohnen, Büronutzung und Gastronomie. Die Gesamt-Investitions-Summe wird voraussichtlich einen dreistelligen Mio. Euro-Betrag umfassen. Eine Entscheidung über den Zuschlag soll noch im Sommer diesen Jahres erfolgen.

Für den zukünftigen Haushalt der Stadt Velbert sind durch die politische Lage (Ukraine-Krieg) neue finanzielle Risiken abzusehen. Die wirtschaftliche Ertragskraft der Velberter Industrie und damit die Gewerbe-Steuer-Erträge dürften sich abschwächen infolge der Lieferketten-Ausfälle aus China (Lockdown Shanghai-Hafen als weltweit größter Container-Umschlagplatz), Verteuerungen der Rohstoff-Importe, drohende Ausfälle von Gas-und Öllieferungen aus Rußland etc. Die Automobil-Industrie-Zulieferer klagen bereits über nachlassende Auftragsmengen und auch die Schloss-und Beschlag-Unternehmen melden Auftrags-Rückgänge infolge der zurückgestellten Investitionen beim Hochbau.

Durch die Folgen des Ukraine-Kriegs sind weitere Belastungen auf die Stadt zugekommen. Es mussten kurzfristig ca. 600 geflüchtete Frauen und Kinder aufgenommen werden. Als erste Auffangstation diente die Sporthalle Am Waldschlösschen, wo immer noch ca. 80 Menschen untergebracht sind. Für die übrigen Flüchtlinge konnten Unterkünfte in Velbert trotz der angespannten Wohnungssituation gefunden werden.

Klaus Pingsmann